Unternehmens­portrait
Interview Theo Düppre

Wipotec GmbH

2024

Anlagen-/Maschinenbau

Mess-/Prüftechnik

Größenklasse C

3 Auszeichnungen

Unser Ziel ist es, uns vom Strommarkt unabhängig zu machen.“

Theo Düppre, Geschäftsführer

v. l. n. r.: Ingolf Latz (Director Global Sales Checkweigher), Julia Hammer (Assistant to Director Global Sales CW)

Einfach mal machen

WIPOTEC ist ein weltweit führender Anbieter intelligenter Wäge- und Inspektionstechnologie. Zu seinen Kernkompetenzen zählt die Entwicklung ultraschneller Präzisionswägezellen.

Ultraschnell und präzise wiegen. Und das sogar, wenn das Produkt auf der Fertigungslinie in Bewegung ist — das können die industriellen Waagen der Wipotec GmbH. Sie bietet aber auch Systeme für Röntgen- und optische Inspektionen für intelligente Wäge- und Inspektionstechnologie an. Der Gründer und Geschäftsführer Theo Düppre treibt die Firma mit Entwicklergeist voran und sorgt mit dem restlichen Top-Management für ein fruchtbares Innovationsklima, das die Beschäftigten dazu motiviert, ihre Ideen immer wieder aktiv einzubringen.

„Geht nicht gibt‘s nicht“ lautet Theo Düppres Motto. „Es beschreibt am besten unsere unbegrenzte kundenorientierte Innovationsfreude und unsere Leidenschaft für die Schaffung neuer wertsteigender Lösungen“, sagt der Geschäftsführer. Sein Unternehmen hat schon viele Projekte durchgeführt, an die sich andere nicht herangetrauten. Das ist auch ein Verdienst von Theo Düppre, der an die Maxime glaubt: „Einer muss es einfach mal machen, sonst werden wir nie wissen, ob es klappt.“

Ideen ausprobieren

Seine rund 1.200 Angestellten bekommen viel Gelegenheit, Ideen auszuprobieren. Auch wenn das Risiko des Scheiterns besteht: Es zählt der Ehrgeiz, daran zu glauben. Das innovationfördernde Top-Management bietet Raum, Zeit und Geld für solche Versuche. Ein spezielles Team baut alle Neuentwicklungen erst einmal mit einfachen Mitteln, um zu schauen, ob sie funktionieren. „Neues hat immer einen Reiz für uns“, sagt Düppre. Anlässe, Dinge zu verbessern oder gar neu zu entwickeln, gibt es in diesem Unternehmen genug. Schließlich sind die Maschinen, die Wipotec für die Kunden baut, nicht selten so einzigartig, dass ständig Anpassungen gewünscht sind. Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Teams gehört da zum Tagesgeschäft. Für Input von außen arbeitet man mit Lehrstühlen an Hochschulen und Universitäten im Rahmen von Förderprogrammen zusammen.

Viel selbst fertigen

Als künftige Herausforderung sieht der Geschäftsführer vor allem die Liefersicherheit. Deshalb setzt er schon lange auf Regionalität: 93% seiner Lieferanten sind in Deutschland ansässig. Etwa 65% befinden sich sogar im Umkreis von 150 Kilometern um den Fertigungsstandort. Außerdem hat das Unternehmen eine Fertigungstiefe von 85%: Zerspanung, elektrische Konstruktion, Leiterplattenbau und Softwareentwicklung kommen direkt aus dem eigenen Haus. „Weil wir sehr viel selbst fertigen, können wir schnell auf Kundenwünsche reagieren“, berichtet der Geschäftsführer. „Geht nicht gibt‘s nicht“ gilt auch für die internen Prozesse des Mittelständlers.

Wipotec GmbH

Wie die Wipotec GmbH zur grünen Energievorreiterin wurde und damit Innovationserfolge feierte, erklärt Theo Düppre.

Was tun Sie speziell für den Klimaschutz?

Wir beschäftigen uns seit mittlerweile 30 Jahren mit Energieeinsparungen im industriellen Bereich, lange bevor andere sich mit dem Thema befassten. Mittlerweile agieren wir zu über 90 % energieautark. Anfangs ging es uns gar nicht nur ums CO₂-Sparen, sondern vor allem darum, den Komfort für unsere Mitarbeiter zu erhöhen. Als erstes haben wir deshalb in den Montagehallen eine energiefreundliche Fußbodenheizung installiert, damit das Arbeiten auf dem Boden angenehm ist. In diesem Zusammenhang haben wir unter unserem Parkplatz auf unserem Firmengelände Geomassivbohrungen durchgeführt und auch eine Wärmepumpe eingebaut.

Wie ging es dann weiter?

Anschließend haben wir zusammen mit dem Stadtwerk einen Solarpark errichtet , der eine Leistung von 2,2 Megawattstunden pro Jahr erbringt. Ein Teil davon fließt in unser eigenes Stromnetz. Wenn der Strom produktionsbedingt nicht ausreicht, beziehen wir den restlichen Ökostrom von den Stadtwerken. Auf den Solarpark folgten wiederum solarthermische Wärme- und Kälteanlagen, um damit Heizungen und Klimaanlagen betreiben zu können. Zudem haben wir eine geothermische Wärmeversorgung für die Beheizung unserer Gebäude. Eine Besonderheit ist unser unterirdisches „Schwimmbad“.

Was hat es damit auf sich?

Darin befinden sich 1.000 Kubikmeter Wasser, das durch Rohrsysteme fließt, die mehr als zwei Kilometer lang sind. Diese Rohre ziehen Luft von außen, die mithilfe eines Luft-Wasser-Wärmetauschers vorgewärmt und im Sommer vorgekühlt wird. Diese Luft gelangt danach durch die Lüftungsanlage in unsere Montagehallen. In den Sommermonaten nutzen wir zusätzlich eine Brunnenwasserkühlung.

Was planen Sie noch für die Zukunft?

Wir sind derzeit am Bau einer Vanadium-Redox-Flow- Batterie. Das ist ein hybrides Energiespeichersystem auf Elektrolytbasis. Mit dem gepufferten Strom können wir unsere Maschinen betreiben, die rund um die Uhr im Betrieb sind. Zudem planen wir kleine Windkraftanlagen für sonnenarme Zeiten, die wir per Supraleiter anbinden wollen, um ohne Verluste Strom transportieren zu können. Wir möchten mit unseren Energiekonzepten anderen zeigen, was alles möglich ist, und damit unseren Teil zur nötigen Klimawende beitragen.

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