Unternehmens­portrait
Interview Timo Taubitz

VDI Wissensforum GmbH

2020

Weiterbildung

Engineering

Größenklasse B

1 Auszeichnung

Die Weiterbildungen der Zukunft werden digital und interaktiv sein.“

Timo Taubitz, Geschäftsführer

Den Wandel gemeinsam gestalten

Das VDI Wissensforum ist seit 1957 auf die Weiterbildung für Ingenieure und technische Fach- und Führungskräfte spezialisiert. Das Unternehmen bietet jährlich über 2.600 Kongresse und Tagungen, Technikforen, Lehrgänge und Seminare an.

Wenn Kinder wachsen, wird ihnen ihre Kleidung irgendwann zu eng. Das gilt im übertragenen Sinn auch für Firmen und ihre Strukturen: Die VDI Wissensforum GmbH, Deutschlands führender Veranstaltungs- und Weiterbildungsanbieter für Ingenieure, ist in den letzten zehn Jahren um 10 % bis 20 % pro Jahr gewachsen. In dieser Zeit hat sie ihren Umsatz mehr als vervierfacht, die Zahl ihrer Beschäftigten fast verfünffacht und die der angebotenen Veranstaltungen mehr als verdoppelt.

Ein Wachstumsschub mit Folgen: „Wir haben festgestellt, wenn wir weiter wachsen wollen, brauchen wir eine andere Arbeitsstruktur, eine andere Führungsstruktur, und wir müssen noch innovativer werden“, sagt der Geschäftsführer Timo Taubitz. Aus diesem Grund initiierte die Unternehmensleitung 2017 einen Changeprozess. In diesem Prozess hinterfragte man die bestehenden Managementstrukturen, eine neue Führungskultur wurde etabliert und die Beteiligung der Mitarbeiter ins Zentrum des Wandels gestellt. Es wurde gemeinsam diskutiert und nach Lösungen gesucht – mit einem eindeutigen Ergebnis: „Wir wollen offener werden, mobiler werden, die Kommunikation soll transparenter werden, wir brauchen eine flexible Führungsstruktur, und wir müssen schneller mit neuen Weiterbildungsformen am Markt sein“, fasst Taubitz zusammen.

Wunschbüro selbst entwerfen

Dass die Einbeziehung der Beschäftigten kein Lippenbekenntnis war, sondern tatsächlich in die Tat umgesetzt wurde, zeigt der Umbau der Büroräume, die inzwischen offener und kommunikationsfreundlicher gestaltet worden sind. In Workshops konnten die Mitarbeiter ihr Wunschbüro der Zukunft in Lebensgröße aus Pappe entwerfen. Dies war keine Spielerei, denn die Entwürfe wurden anschließend verwirklicht. So entstanden Räume, die eine wertvolle Interaktion unterstützen, aber gleichzeitig Besprechungs- und Rückzugsmöglichkeiten bieten.

Eine Abteilung für Innovationsmanagement

Raum für Kreativität und eine agile Zusammenarbeit sind entscheidende Voraussetzungen für die Kommunikation. Aus diesem Grund hat man nicht nur die Büroräume neu entworfen, sondern auch die Arbeitsweise: New-Work-Methoden wie Scrum, Brown-Bag-Sessions sowie Design-Thinking helfen dem VDI Wissensforum dabei, die digitale Transformation zu meistern. Zudem hat das Unternehmen eine eigene Abteilung für Innovationsmanagement aufgebaut. Sie arbeitet unter der Leitung von Katrin Pinkwart an neuen, meist digitalen Bildungsangeboten und ist dadurch eine wichtige Grundlage dafür, dass die Erfolgs- und Wachstumsgeschichte des VDI Wissensforums weitergeht.

VDI Wissensforum GmbH

Warum Innovation beim VDI Wissensforum vor allem auf Kommunikation beruht, erklärt Timo Taubitz.

Wie gehen Sie vor, wenn Sie neue Bildungsangebote konzipieren?

Wir nutzen unsere Konferenzen, Tagungen und Seminare, um dort mit unseren Kunden über die Ingenieurswelt der Zukunft zu sprechen. An den Kunden herantreten, mit ihm reden, das ist für uns der Königsweg, wenn es um die Entwicklung neuer  Angebote geht. Kundenfeedback erhalten wir auch über unsere Website, auf der wir alle zwei bis drei Wochen Befragungen durchführen. Für uns wichtige neue Projekte, etwa eine neue E-Learning-Plattform, lassen wir vor Ort beim Kunden testen. Danach optimieren wir sie.

Womit befasst sich Ihre Abteilung für Innovationsmanagement derzeit genau?

Wir arbeiten an neuen digitalen Produkten, wir experimentieren mit neuartigen Veranstaltungsformen, und wir arbeiten daran, unsere bestehenden Produkte zu optimieren und digitaler zu gestalten. Außerdem probieren wir laufend neue Formate aus, etwa Hackathons, Barcamps und Unkonferenzen, aber auch Design-Thinking-Workshops und demnächst sogar sogenannte Bootcamps. Im Digitalbereich setzen wir vor allem auf „Micro-Learning“, also auf kurze überschaubare Lerneinheiten, die sehr spielerisch angelegt sind. Dieses Serious-Business-Gaming ist sehr vielversprechend.  Wir haben schon mehrere Angebote auf dem Markt, bei denen Ingenieure verschiedene Pfade durchlaufen und sich auf interaktive und spielerische Art zu technischen  Spezialthemen weiterbilden.

Ihr Angebot richtet sich an Ingenieure aus den unterschiedlichsten Branchen. Welche Themen brennen Ihren Kunden derzeit auf den Nägeln?

Wir haben Angebote für alle Branchen, aber unsere größten Kunden sind Firmen aus der Automobilindustrie und aus dem Maschinen- und Anlagenbau. Wir beschäftigen insgesamt 20 Ingenieure im Weiterbildungssektor, die die technischen  Herausforderungen dieser Kunden verstehen müssen. Ein wichtiges Thema ist derzeit die Frage, was künstliche Intelligenz für unsere Kunden bedeutet: Was genau muss ein Ingenieur können, um künstliche Intelligenz in seinem Alltag einzusetzen? Welche Bedeutung hat Machine-Learning? Zu all diesen Themen führen wir viele Gespräche mit unseren Kunden, und wir veranstalten auch gemeinsame Workshops. Warum Innovation beim VDI Wissensforum vor allem auf Kommunikation beruht, erklärt Timo

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Anna Riedl-Strasser

Projektberatung

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