Unternehmens­portrait

Secop Group Holding GmbH

2023

Kälte/Klima/Sanitär/Heizung

Größenklasse C

1 Auszeichnung

v. l. n. r.: Dr. Jan Ehlers (CEO), Rendel Rieckmann (VP Transformation)

Minusgrade mitten in Afrika

Secop ist Experte für hermetische Verdichtertechnologien und Kühllösungen in der gewerblichen Kühlung. Die neueste Innovation des mittelständischen Unternehmens in Flensburg ist der „BD Nano-Verdichter“.

Als in Afrika und Südamerika der Impfstoff gegen das Coronavirus zum Einsatz kommen sollte, stand die Weltgesundheitsorganisation WHO vor einem Problem: Wie die Vakzine in den teilweise sehr entlegenen Gegenden kühl halten? Noch dazu ohne Strom? Also bat sie den deutschen Kühlkompressorhersteller Secop Group Holding GmbH um Hilfe. Binnen kürzester Zeit war die „Ultralow Temperature Box“ entwickelt. Sie kühlt ihren Inhalt mittels Solarpaneelen auf bis zu -80 °C.

Doch nicht nur die WHO setzt auf die Produkte der Firma mit Sitz in Flensburg. „Vermutlich hatte schon fast jeder Deutsche einmal Kontakt mit unseren Kompressoren für Kühlkreisläufe“, meint der Geschäftsführer Dr. Jan Ehlers. Sie kommen in den Truhen und Theken von Restaurants und Supermärkten zum Einsatz, aber auch in Eisspendern und Automaten mit gekühlten Getränken. Im Medicalsegment vertrauen immer mehr Kliniken und Forschungsinstitute auf Kühlsysteme mit Secop-Verdichtern. Bei den Bauteilen für Kühlschränke in Campern, Booten oder Trucks ist das Unternehmen sogar Weltmarktführer.

Innovation strukturell einplanen

Die Geschäftsleitung hat es sich auf die Fahne geschrieben, Innovationen auch zukünftig gezielt zu fördern. „Deshalb haben wir 2022 eine Innovationsmanagerin zu unserem Managementteam dazu geholt“, erklärt Ehlers. Sie kümmert sich ausschließlich um Innovationsprojekte und ist bei jedem Meeting mit den Entscheidungsträgern dabei. „Wir verstehen uns als Innovationsführer. Da ist es natürlich wichtig, dass wir uns entsprechend aufstellen.“ Zweimal pro Jahr werden daher Strategie und Prozesse adaptiert und Ziele neu ausgerichtet. Ein konkretes Beispiel: Bis 2027 will man 45 % des Umsatzes mit Produkten erzielen, die heute noch nicht industrialisiert sind. Im selben Jahr will Ehlers mit der Firma und seinen 1.350 Beschäftigten den Absatz von Produkten mit geringem Energieverbrauch und den von Produkten mit nachhaltigen grünen Kältemitteln auf 65 % erhöht haben.

Un-Struktur schafft Spielraum für Ideen

10 % ihrer Arbeitszeit dürfen die Mitarbeiter aus Forschung, Entwicklung und Engineering auf sogenannte privatberufliche Projekte verwenden und sich Gedanken über Innovationsmöglichkeiten machen. „Auf Wirtschaftlichkeitsanalysen verzichten wir hier. Ideenfindung braucht mitunter eine Un-Struktur, auch, wenn wir normalerweise viel Wert auf strukturierte Prozesse legen“, erklärt der Geschäftsführer. Seine Erfahrung: Die Vorschläge für Neuerungen kommen nicht nur aus der F&E-Abteilung, sondern auch und vor allem aus der Anwendungstechnik. Bei der Box, die Impfstoffe selbst in der afrikanischen Savanne auf -80 °C herunterkühlt, war es genauso.

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Anna Riedl-Strasser

Projektberatung

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