Unternehmens­portrait

sauer product GmbH

2023

Autozulieferer/Fahrzeugbau

Größenklasse C

1 Auszeichnung

v. l. n. r.: Johann Georg v. Hülsen (Geschäftsführer), Martin Sauer (Geschäftsführer)

Mutiges Bekenntnis zur Nische

Die sauer product GmbH hat sich auf die Serienfertigung von Kunststoffbauteilen und Kunststoffkomponenten spezialisiert. Das Unternehmen versteht sich als Systemlieferant und Kunststoffpartner.

Die Automobilindustrie befindet sich im Hinblick auf die Zulieferstrukturen im größten Umbruch ihrer Geschichte. Das hat sich die sauer product GmbH im hessischen Dieburg zunutze gemacht und entwickelt dank eines fruchtbaren Innovationsklimas ihre Kundenprodukte immer schneller. Diese Dynamik führte in der Coronapandemie dazu, dass der Dienstleister für Kunststoffteile und Kunststoffmodule ohne staatliche Hilfen auskam und parallel zum Tagesgeschäft auch noch eine Coronaschutzbrille entwickelte, die bis heute erfolgreich vermarktet wird.

Der schnell wachsende Familienbetrieb, dessen Kundenkreis sich vom namhaften Luxusautomobilhersteller bis zum Hidden Champion erstreckt, hatte schon vor Corona eine Schutzbrille für die Nutzung von Kettensägen entwickelt. Und das, obwohl sein Kerngeschäft eigentlich in der Fertigung kleiner Loseinheiten für das Premiumsegment innerhalb der Automobilbranche bestand. Als die Bundesregierung 2020 händeringend nach Herstellern von Schutzbrillen suchte, entwickelte die sauer product GmbH die „Wesion20“.

Von 12 auf 220 Mitarbeiter in wenigen Jahren

Das Hybridunternehmen vereint Entwicklung und Produktion unter einem Dach. So war es ein Leichtes, auf die veränderten Bedürfnisse am Markt zu reagieren. Dass es mit seiner Flexibilität aber einen solchen Volltreffer landete, verdankt die Firma ihren Mitarbeitern und deren Teamgeist. „Am Anfang standen ein behördlicher Großauftrag sowie der Mut unserer Führungskräfte. Ins Ziel getragen wurde das Projekt aber von unserer Belegschaft“, sagt der Geschäftsführer Martin Sauer anerkennend. Er hat sein Team in den vergangenen Jahren fast verzwanzigfacht — von 12 auf 220 Beschäftigte. „Die Menschen, die bei uns arbeiten, identifizieren sich mit der Philosophie der Firma und gehen mit uns in einem alteingesessenen Industriezweig einen innovativen Weg“, sagt er. Doch wie trägt dieses positive Innovationsklima dazu bei, dass ein automobiler Systemlieferant, der unter anderem Ladeklappen für Elektrofahrzeuge entwickelt, eine derartige Erfolgsstory auch in anderen Märkten erfährt?

Top-Management lebt Offenheit für Innovationen

Für Sauer ist es ein schmaler Grat zwischen „Jeder darf Ideen einbringen“ und „Nur der Chef entscheidet“. Er ist überzeugt: „Unser Startup-Charakter hat entscheidend dazu beigetragen, hier Menschen mit einer ähnlichen Haltung zu versammeln, die gemeinsam an einem Strang ziehen.“ Er glaubt fest daran, dass das Top-Management stets Offenheit für Innovation signalisieren muss, wenn es ein Klima schaffen will, in dem Neuerungen möglich sind. Innovationstreiber könne nur sein, wer diesen Geist auch in der Unternehmenskultur verankert. Bei der sauer product GmbH scheint das gelungen zu sein. Warum sonst sollte ein Automobilzulieferer nebenbei Schutzbrillen entwickeln?

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