Unternehmens­portrait

Masterflex Group

2024

Chemie/Kunststoff

Größenklasse C

4 Auszeichnungen

v. l. n. r.: Robin Huth (Plant Manager), Sascha Kohlstadt (Technik & Entwicklung)

Hier steht keiner auf dem Schlauch

Als Fabrik für technische Schläuche fing es 1987 an, mit gerade einmal drei Mitarbeitern. Heute ist die Masterflex Group in Gelsenkirchen auf diesem Gebiet Technologie- und Weltmarktführer. Über 600 Beschäftigte an 14 Standorten stellen Standard- und Sonderschläuche sowie Verbindungslösungen her — für Hightechbranchen wie Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Maschinenbau oder auch die chemische Industrie. Das Top-Management ist maßgeblich mitverantwortlich für den Erfolg des innovativen mittelständischen Unternehmens.

Ob man den Schlauch noch neu erfinden kann? „Das habe ich mich auch gefragt, als ich vor 18 Jahren ins Unternehmen kam“, erzählt der Vorstandvorsitzende Dr. Andreas Bastin. „Die Antwort ist ein entschiedenes Ja, denn wir bewegen uns in einem hoch spezialisierten Umfeld.“ Der Mittelständler arbeitet mit Hochleistungspolymeren anstatt mit Massenkunststoffen. Weitere wichtige Parameter bei der täglichen Arbeit: Durchmesser, Biegeradius, Druckbelastung oder auch Temperatur. Und nicht zuletzt sind die Anwendungsgebiete anspruchsvoll: Ein defekter Schlauch in einem Hirnkatheter oder einem Flugzeug wäre verheerend.

Kreislaufwirtschaft als Zukunftsthema

Das Top-Management investiert viel in technologische Innovation und entwickelt parallel das Geschäftsmodell weiter: Bis 2035 soll das Unternehmen seine Produktion von Schlauch- und Verbindungssystemen in eine entsprechende Kreislaufwirtschaft überführen. Alle Produkte sollen so konzipiert und produziert werden, dass sie nach ihrer Verwendung zurückgenommen, recycelt und wiederverwendet werden können. Das spart Ressourcen, reduziert Abfall, verringert den CO2-Fußabdruck und etabliert zudem eine zukunftsfähige Unternehmensstrategie, welche intern „Hero@Zero“ heißt. Diese soll frühzeitig auf rechtliche Regulatorien wie den „Green Deal“ der EU reagieren. „Hero sind wir — Zero wollen wir werden“, sagt Dr. Bastin. „Indem wir das Vernünftigste tun, was man machen kann, nämlich ökologisch wirtschaften, gewährleisten wir unsere Branchenführerschaft auch künftig.“

KI als Innovationstreiber

Zurzeit sucht man gemeinsam mit einem großen Entsorger nach Lösungen fürs Einsammeln, Deponieren und Aufbereiten von Rohstoffen: Wie verändern sich Kunststoffe bei der Reinigung? Welche Daten benötigen wir für das Projekt Hero@Zero? „Ich bin Ingenieur und komme aus der IT“, sagt Dr. Bastin. „Digitalkompetenz liegt mir am Herzen, und darum haben wir für unseren Einstieg in die Kreislaufwirtschaft ein eigenes digitales Informations- und Steuerungselement entwickelt.“ So lässt sich jeder Schlauch identifizieren und tracken — die Grundvoraussetzung dafür, ihn zu verwerten. „Zum Schlauch ist noch lange nicht alles gesagt“, fügt Dr. Bastin abschließend hinzu.

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