Unternehmens­portrait

Leibinger GmbH

2020

Anlagen-/Maschinenbau

Nahrungsmittelindustrie/-handel

Größenklasse A

1 Auszeichnung

Neues Füllverfahren aus dem Schwarzwald

Beim Abfüllen von Bier, Wein, Sekt, Limonade und Mineralwasser werdenregelmäßig große Mengen klimaschädliches CO2 frei. Denn bevor man Getränke in Dosen oder Flaschen füllt, wird aus den leeren Behältern der Sauerstoff, der Geschmack und Haltbarkeit beeinträchtigen würde, mittels Kohlendioxid herausgepresst. Die Leibinger GmbH im Schwarzwald hat dafür ein alternatives Füllverfahren zur Marktreife gebracht. Es könnte die Branche ähnlich umwälzen wie moderne Elektro- oder Wasserstoffmotoren die Automobilindustrie.

Die inhabergeführte Firma ging aus dem 1909 gegründeten Traditionsunternehmen Winterwerb, Streng & Co. hervor. Wie ihre Vorgänger entwickeln, fertigen und vertreiben die Tüftler aus Teningen bei Freiburg hochwertige Edelstahl-Abfüllanlagen für Getränkeproduzenten aus aller Welt. Zu ihren Hauptkunden zählen Craft-Beer-Brauereien, die vielfältige Sorten in überschaubaren Mengen herstellen und dazu auf beste Technik, kompromisslosen Service und lückenlose Ersatzteilversorgung bauen. Stolz verweist dieser Maschinenbauer darauf, dass seine Geräte bei guter Pflege nahezu unbegrenzt haltbar sind. Für sämtliche während der letzten Jahrzehnte verkauften Maschinen hält er Originalzubehör bereit, und um sie zu warten, bereisen seine Techniker die ganze Welt.

Durchbruch mit neuer Technologie

Seit 2008 leitet Benedikt Leibinger die Geschicke des Unternehmens. Er erkannte einen Innovationsstau und machte sich mit seinem Team daran, ihn zu beseitigen. Entstanden ist daraus zuletzt das sogenannte Canvasa-Verfahren. Es manifestiert sich in einem von der Leibinger GmbH seit 2019 vermarkteten neuen Bierdosenfüller gleichen Namens, dessen Funktion Benedikt Leibinger folgendermaßen erklärt: „Statt bisher Kohlendioxid verdrängen bei dieser Maschine spezielle Kolben unter hohem Druck den Sauerstoff aus den Dosen. Das macht den Einsatz von CO2 weitgehend überflüssig. So kann das Bier wesentlich schneller, wirtschaftlicher und umweltfreundlicher abgefüllt werden.“

Die Großindustrie im Blick

Mit dem Erfolg dieser disruptiven Technologie geht eine grundsätzliche Neuausrichtung des Unternehmens einher. Benedikt Leibinger lässt das Verfahren patentrechtlich schützen – in Europa und für wichtige Märkte wie Amerika, China und Indien. Seine Firma wird auch zukünftig entsprechende Füllanlagen für eigene Kunden bauen, jedoch nimmt er parallel dazu Größeres ins Visier: „Indem wir ‚Canvasa‘ für Zulieferer der Global Player der Getränkeindustrie lizensieren, wollen wir sein riesiges Potenzial voll entfalten.“

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