Unternehmens­portrait
Interview Klaus Schleicher

Klaus Schleicher Energietechnik GmbH & Co. KG

2021

Erneuerbare Energien

Größenklasse B

1 Auszeichnung

Die beste Idee sticht – egal, von wem sie stammt.“

Klaus Schleicher, Geschäftsführer

Fotovoltaik für Osthessen

Klaus Schleicher Energietechnik hat sich auf die Installation von Solaranlagen spezialisiert und steht für durchdachte Energiekonzepte.

Regenerative Energien werden aktuell aus gutem Grund immer stärker nachgefragt. Klaus Schleicher, Gründer und Geschäftsführer der Klaus Schleicher Energietechnik GmbH & Co. KG, ist Experte auf diesem Gebiet. Die Kernkompetenz des Mittelständlers sind ganzheitliche Energiekonzepte wie Fotovoltaik, Stromspeichersysteme, Ladestationen für die E-Mobilität und Infrarotheizsysteme. Gerade in Coronazeiten konnten zwei zukunftsweisende Projekte und eine strategische Firmenübernahme realisiert werden – federführend war der Chef selbst.

Die Coronakrise hat vieles zum Stillstand gebracht, einzelne Branchen erleben aber seither einen regelrechten Boom. Alles, was mit Bauen, Wohnen und Garten zu tun hat, floriert – das Gleiche gilt für das Thema regenerative Energien. „Sensibilisiert durch die Fridays-for-Future-Bewegung, haben unsere potenziellen Kunden plötzlich auch ausreichend Zeit, sich mit Fotovoltaikanlagen zu befassen“, erklärt Klaus Schleicher die sehr große Nachfrage seit 2019. Er nutzte die positive Entwicklung, um weitere Innovationen anzustoßen. Deshalb war er häufiger mit Vertriebs- oder Technikmitarbeitern zusammen als in seinem Chefbüro.

Neue Kompetenz im Gerüstbau

So trieb das Top-Management etwa eine Geschäftsmodellinnovation voran: die Übernahme einer Gerüstbaufirma mit dem Ziel, mehr Flexibilität zu erlangen und Kosten zu sparen. Denn in der Vergangenheit musste man oft auf externe Anbieter zurückgreifen, weil die eigene Materialkapazität nicht ausreichte und für komplizierte Konstruktionen nicht taugte. „Wir führten eine Marktanalyse durch und bewerteten Gerüstbaufirmen in der Region“, schildert Schleicher die Strategie, die schließlich zur Übernahme eines Betriebs führte – gut vorbereitet und im Rahmen einer Nachfolgeregelung. Parallel dazu entwickelte der Firmenchef gemeinsam mit einem Vertriebsmitarbeiter ein Konzept für ein nachhaltiges Energiehaus.

Autarke Energieerzeugung

Sie suchen ihresgleichen in der Branche und wurden vom renommierten Professor für Energieberatung Timo Leukefeld mit höchstem Lob bedacht: zwei Mehrfamilienhäuser am Firmenstandort Eichenzell, die weit mehr als 80 % ihres Energiebedarfs selbst erzeugen. Das sichert den Eigentümern große Unabhängigkeit von Marktpreisen und externen Energiehändlern. Wie es zu diesem Innovationserfolg kam? Durch die Kombination einer Fotovoltaikanlage mit einem Speichersystem, das mit einem Infrarotheizsystem und elektrischen Durchlauferhitzern für Warmwasser gekoppelt ist. Dieses Modell macht die sonst benötigten Haustechnikkomponenten, etwa Heizungskessel, Fußbodenheizung, Boiler oder Zirkulations- und Warmwasserleitungen, allesamt überflüssig.

Klaus Schleicher Energietechnik GmbH & Co. KG

Wie ein gutes Innovationsklima und ein neues Firmengebäude das Engagement der Mitarbeiter belebt, erklärt Klaus Schleicher.

Ihr Innovationsklima wurde besonders gut bewertet – wie sieht denn das konkret aus?

Wir haben bei KSE eine familiäre Struktur und kurze Entscheidungswege. Jeder Mitarbeiter – ob Dachmonteur, Lagerist oder Vertriebler – kann mir Änderungsvorschläge oder neue Ideen vortragen. Am Ende sticht die beste Lösung, egal, von wem sie stammt. So schlug einer unserer Monteure vor, an unserem Firmenneubau einen E-Bike-Port einzurichten. Die Abstellmöglichkeit für Räder gleichen nun einem Carport mit Glas-Glas-Modulen als Dachkonstruktion. So gewinnen wir Sonnenstrom, der dann direkt zum Laden der untergestellten E-Bikes verwendet wird.

Gibt es bewährte Tools, mit denen Sie Verbesserungsideen auf den Weg bringen?

Zusätzlich zur Möglichkeit, mit Ideen direkt zu mir zu kommen, führt jede Abteilung wöchentlich ein Meeting durch, in dem Vorschläge gemacht werden können. Kommt hier etwas zur Sprache, das sinnvoll erscheint und rasch realisierbar ist, wird der Ideengeber beauftragt, ein Konzept auszuarbeiten. Dann prüft und analysiert die Geschäftsführung dieses Konzept und entscheidet über das weitere Vorgehen. Wichtig ist mir, dass die Mitarbeiter eine präzise Rückmeldung dazu erhalten, wie es mit ihren Ideen weitergeht.

Wie schaffen Sie es, dass Ihre Mitarbeiter sich mit eigenen Vorschlägen einbringen?

Besonders kreative Vorschläge oder solche, die auf mehr Nachhaltigkeit abzielen, werden in Form von Gehaltserhöhungen honoriert. In der Vergangenheit erhielten Mitarbeiter auch Angebote wie die Nutzung eines Firmen-E-Autos oder ein Leasing-E-Bike.

Mit Ihrem neuen Firmengebäude CUBE haben Sie ein Zeichen gesetzt – für die Branche und für Ihr Team. Erklären Sie uns die Besonderheit?

Nachhaltigkeit bedeutet uns allen viel, und so wollten wir selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Im CUBE haben wir deshalb eine Sektorenkopplung realisiert, dank der wir den Großteil unseres Energiebedarfs selbst erzeugen: Eine Fotovoltaikanlage, ein Industriestromspeicher, Infrarotheizungen und 16 Ladestationen für E-Mobilität bilden eine Energieeinheit, die so auf andere Firmen übertragbar wäre und bereits bei Kunden angewandt wird. Neben modernen hellen Büros und Meetingräumen haben wir auch eine Blumenwiese für Bienen, auf die ich sehr stolz bin. Jeder Kunde erhält ein Glas mit unserem Honig, wenn sein Solarprojekt fertiggestellt ist. Auf dem Etikett steht: „KSE Klimahelden-Bienenhonig.“

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