Unternehmens­portrait

International School Augsburg -ISA- gemeinnützige AG

2021

Bildung/Weiterbildung

Größenklasse B

1 Auszeichnung

Eine Schule geht an die Börse

Menschen, die ihr Beruf ins Ausland verschlägt, müssen sich in ungewohnter Umgebung neu zurechtfinden. Das ist manchmal gar nicht so einfach, gerade wenn sie mit Nachwuchs in schulpflichtigem Alter unterwegs sind. Weltweit gibt es Bildungseinrichtungen, die darauf spezialisiert sind, Schüler aus solchen Elternhäusern zu unterrichten. Dazu gehört die International School Augsburg (ISA) gAG, die durch kreative Strategien auffällt – nicht nur pädagogisch: Als erste Schule Deutschlands will sie der Vorstand an die Börse bringen.

Rund 350 Schüler besuchen mittlerweile den Unterricht der International School Augsburg, die 2005 auf Initiative der Industrie- und Handelskammer gegründet wurde. Ausländische Fachkräfte regionaler Unternehmen schicken ihre Kinder in dieses Institut, ebenso Mediziner der Uniklinik oder Spieler des örtlichen Fußball- und Eishockeyvereins. Inzwischen stößt die Schule jedoch baulich an ihre Grenzen. Um ehrgeizige Wachstumspläne realisieren zu können, ist ein neuer, moderner Campus nötig, davon sind Vorstand und Aufsichtsrat überzeugt. Die Mittel dafür wollen sie mit einem Schritt einnehmen, der für einige Aufregung in der deutschen Bildungslandschaft sorgen dürfte.

Erste Bildungsaktie

Die ISA wagt sich nämlich aufs Börsenparkett und bringt damit „die erste Bildungsaktie auf den deutschen Kapitalmarkt“, erläutert der Vorstand Marcus Wagner. Für ihn eine „bahnbrechende Innovation“: Aktionäre investieren damit in „das wichtige Gut Bildung und das mit einem guten Renditepotenzial“. Der Gang seiner Schule an die Bayerische Börse hat für Wagner deshalb auch ideelle Bedeutung. Er ist sich sicher: Bildung brauche private Investitionen, weil der Staat das Kapital für hochwertige Lehre nicht allein aufbringen könne.

Neue Lernkonzepte

Ideenreichtum zeichnet die Schule indes nicht nur in Finanzfragen aus, auch im Lehrbetrieb setzt sie Maßstäbe. Um den pädagogischen Zielen des Instituts gerecht zu werden, lässt sich das 57-köpfige Lehrerteam viel einfallen. So hat man zum Beispiel das herkömmliche Leistungskurssystem zugunsten eines Co-Teaching-Modells aufgebrochen, das gemeinschaftliches Lernen fördert, ohne Leistungsunterschiede zu verzerren. Dafür werden die Schüler zunächst in einer größeren Gruppe unterrichtet, die sich später in Arbeitsgruppen aufteilt, deren Zusammensetzung sich am Unterrichtsverlauf orientiert. Die Innovationsfreude der Verantwortlichen half auch, als mit Corona der Ernstfall eintrat: Schon Jahre zuvor hatten sie die Weichen für Digitalunterricht gestellt. „Heute ermöglicht die konsequent auf cloudbasiertes Arbeiten zugeschnittene Infrastruktur alle Formen des Unterrichtens: online, hybrid oder in Präsenz“, sagt die Vorständin Cathie Mullen erfreut.

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