Ein Kümmerer für die neuen Alten

In die Freude auf einen harmonischen Lebensabend mischt sich oft die Sorge, durch widrige Umstände die eigene Unabhängigkeit zu verlieren.Die Convivo Holding GmbH in Bremen hat sich das Entwickeln von Angeboten zur Aufgabe gemacht, die älteren Menschen die Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben ermöglichen sollen. Dieser Gesundheitsdienstleister hat sich auf das Pflegesegment spezialisiert und überzeugt mit spannenden Ideen für alternative Wohnformen im Alter.

In unserer alternden Gesellschaft wandeln sich auch die Ansprüche der älteren Menschen. Der Ruf der Silver Society nach mehr Selbstbestimmung in der letzten Lebensphase wird zunehmend lauter. Pflegeanbieter stellt das vor neue Herausforderungen. Mit den herkömmlichen Pflegekonzepten, in deren Zentrum die Heimunterbringung steht, ist es nicht mehr getan. Der Markt verlangt nach abgestuften Angeboten, die den nötigen Unterstützungsbedarf sichern, aber ein Maximum an Selbstbestimmung erlauben.

Alternative Konzepte

Bei diesem Pflegespezialisten hat man das verstanden: „Seit 2016 entwickeln wir uns vom Pflegeverwalter zum Dienstleister am Menschen“, erklärt der Geschäftsführer Timm Klöpper. Ausgestattet mit viel Praxiserfahrung – rund 5.000 Beschäftigte betreuen an 104 Betriebsstätten zahlreiche Kunden –, arbeitet man deshalb zielstrebig an alternativen Unterbringungsformen. Dazu wurde ein interner Thinktank eingerichtet, der im Schulterschluss mit der Geschäftsführung neue Ansätze erforscht. Das interdisziplinäre Team, das ein breites Repertoire an wissenschaftlichem Know-how vereinigt, hat wesentlich zum Entstehen zukunftsweisender Betreuungskonzepte beigetragen.

Sorglos wohnen

Aufhorchen lassen etwa die „Convivo Parks“. Diese Einrichtungen vereinen ambulant betreute „Sorglos-Wohnungen“ und Komfortapartments mit einer 24/7-Tagespflege vor Ort. Obwohl schon 16 solcher Einrichtungen in Betrieb sind, betrachten die Pflegeprofis die Entwicklung längst nicht als abgeschlossen. So will man sie etwa um ökologisch nachhaltige Elemente erweitern, zum Beispiel um Streuobstwiesen, Bienenvölker oder Hochbeete. Einfallsreichtum ist indes auch auf ganz anderem Gebiet vonnöten: Der durch den Fachkräftemangel verursachten Personalnot begegnet der Dienstleister ebenfalls mit kreativen Ideen. So hat man eine Mitarbeiterplattform etabliert, die Personalentwicklung und Recruiting, Weiterbildung und Wissenschafts-Praxis-Transfer erfolgreich bündelt. Und das ist gut so – ohne kompetente, zufriedene Unterstützer würden die „neuen Alten“ schließlich ganz schön alt aussehen.