Unternehmens­portrait
Interview Christine und Christoph Ernst

BüBa Büro- und Industriereinigung GmbH

2020

Immobilien/Facility-Management

Größenklasse C

2 Auszeichnungen

Der persönliche Kontakt zu unseren Kunden und Mitarbeitern ist für uns selbstverständlich.“

Christine und Christoph Ernst, Geschäftsführer

Spezialmischungen bei besonderen Problemen

Die BüBa reinigt seit mehr als 50 Jahren gewerbliche Gebäude – ob Bürogebäude, Werkshalle, Schwimmbad oder Altenheim. Auch Nebenleistungen werden erbracht, etwa ein Geschirrservice, Geschirrtücherwechsel oder die Reinigung von Kaffeemaschinen.

Abends säubern die Mitarbeiter der BüBa Büro- und Industriereinigung GmbH ganz normale Büroräume, tagsüber sind sie oft mit komplizierten Sonderaufgaben betraut. Denn wenn ein Kunde etwa einen Bewirtungsservice für eine Konferenz benötigt, übernimmt die Freiburger Reinigungsfirma auch das. Diese Art der Rundumbetreuung hat das Unternehmen stark gemacht. Immer wieder springt es auch in Fällen ein, wo andere Reinigungsfirmen nicht mehr weiterwissen. Die Beschäftigten entwickeln dann oft eigene Lösungen für ihre Businesskundschaft.

Wenn es richtig schwierig wird, fühlt sich der Firmenchef Christoph Ernst herausgefordert. Ein Reinigungsproblem, für das es keine geeigneten Chemikalien auf dem Markt gibt? Von seinem bewährten Lieferanten lässt sich Ernst dann eine neue Mischung herstellen, die sich perfekt eignet. „Unsere Arbeit bewegt sich im Dreieck Mensch-Chemie-Maschine“, sagt er. Ein typischer Problemfall ist ein Neubau, in dem unterschiedliche Firmen zahlreiche Verunreinigungen auf Fensterrahmen und Türen hinterlassen haben. Die wieder ohne Beschädigungen zu entfernen erfordert viel Können und Erfahrung. Häufig sind aber auch Innovationen nötig.

Vielfalt als Erfolgsfaktor

Neue Ideen für Innovationen fördern Christoph Ernst und seine Schwester Christine, mit der er das vom Vater übernommene Unternehmen leitet. Die Mitarbeiterstruktur hilft dabei: 90 % der 350 Menschen im Haus haben einen Migrationshintergrund. Für andere Firmen wäre das vielleicht eine Belastung, BüBa jedoch profitiert davon. So haben viele ihrer Mitarbeiter einen Beruf erlernt, den sie in Deutschland nicht ausüben dürfen. Die Belegschaft ist daher auf ganz verschiedenen Gebieten qualifiziert. Ein gelernter Tischler baut somit seinem Arbeitgeber auch schon mal eine Spezialkonstruktion für den Sauger, mit dem sich versteckte Flächen gut reinigen lassen. Die Menschen bringen ihre vielfältigen Ideen gerne ein.

Digitalisierung bringt Tempo ins Unternehmen

Wichtig ist den Geschwistern Ernst der Einsatz digitaler Hilfen. „So können wir neue Ideen und Vorschläge schneller realisieren als andere“, erklärt Christoph Ernst. Gesäuberte Räume werden mit einem Tablet inspiziert, auftauchende Probleme landen dann in Sekunden bei den zuständigen Mitarbeitern – auch Sonderfälle, für die es noch keine Standardlösung gibt. Im Team werden diese Fälle umgehend besprochen. Und die digitale Zeiterfassung sei für beide Seiten von Vorteil, sagt Christine Ernst. Man weiß jetzt immer, wo und wie lange jeder gearbeitet hat. Die Beschäftigten wiederum können sich auf diese Weise sicher sein, plötzlich anfallende Sonderaufgaben auch wirklich honoriert zu bekommen.

BüBa Büro- und Industriereinigung GmbH

Wie die gute Integration der Mitarbeiter mit Migrationshintergrund bei BüBa die Motivation und die Innovationsstärke in der Belegschaft steigert, erklären Christine und Christoph Ernst.

Bei Ihnen haben fast alle Mitarbeiter einen Migrationshintergrund. Wie funktioniert das im Alltag?

Wir kümmern uns intensiv um unsere Mitarbeiter, helfen ihnen bei der  Wohnungssuche, vermitteln Deutschkurse, gehen notfalls auch mit zu Behörden. Wir unterstützen also aktiv ihre Integration in die Gesellschaft und in unsere Firma. Eine Mitarbeiterin ist nur für diesen Bereich zuständig. Sie hilft beim Ausfüllen von Formularen oder bei Terminvereinbarungen und bietet damit eine Dienstleistung innerhalb des Dienstleisters.

Warum ist Ihnen diese intensive Betreuung Ihrer Belegschaft wichtig?

Wir können unsere Firmenphilosophie nur aufrechterhalten, wenn sich unsere Mitarbeiter mit ihren Aufgaben und ihrer Arbeit identifizieren und sich in die Prozesse eingebunden fühlen. Dazu müssen sie natürlich integriert und motiviert sein.

Woher stammen Ihre Beschäftigten? Und wie schaffen Sie es, sie in Ihre Firma einzubinden?

Sie stammen vor allem aus den Balkanländern, aber wir beschäftigen auch Flüchtlinge aus den Krisengebieten Syrien und Libanon. Oft scheitert das aber an der langen Wartezeit für ihre Arbeitsgenehmigung. Wir können nicht monatelang auf neue Mitarbeiter warten. Das Reinigungsgeschäft hat viel mit persönlichem Kontakt zu tun – zum Kunden ebenso wie zum Personal. Wir kümmern uns deshalb laufend und sehr intensiv um unsere Belegschaft. Und wir gehen ungewöhnliche Wege, wenn es um neue Beschäftigte geht.

Haben Sie dafür ein Beispiel?

Eine Familie in Mazedonien wurde uns von einem anderen Mitarbeiter empfohlen. Die ersten Gespräche haben wir über das Internet geführt. Als die Familie schließlich hier war, haben wir uns um einen Fußballverein für den Sohn und um eine Schule für die Tochter gekümmert. Heute arbeiten beide Eltern hoch motiviert für uns.

Der gefürchtete Fachkräftemangel ist demnach also kein Thema für Sie?

Mit unseren Maßnahmen wollen wir gar nicht erst in die Situation kommen, dass uns die Mitarbeiter fehlen. Unser familiärer Umgang spricht sich herum und wird von den Mitarbeitern sehr geschätzt. Sie überlegen sich einen Wechsel dann schon zweimal. Selbst unsere vielen 450-€-Kräfte bleiben im Schnitt zwölf Jahre bei uns. Das spricht für sich und ist uns eine große Hilfe.

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