Unternehmens­portrait

Berlin Space Technologies GmbH

2023

Luft-/Raumfahrt

Größenklasse A

1 Auszeichnung

v. l. n. r.: Dr. Farid Gamgami (CSO - Chief Strategy Officer), Tom Segert (CEO)

Kleinsatelliten fast wie vom Fließband

Was hat ein Berliner Raumfahrtunternehmen mit Henry Ford zu tun? Auf den ersten Blick nicht viel. Sieht man jedoch genauer hin, erkennt man den gleichen Quantensprung: Ein vormaliges Luxusprodukt wird durch standardisierte Produktionsabläufe zum erschwinglichen Gebrauchsgegenstand. Kleine und günstige Satelliten machen somit weltraumgestützte Projekte für neue Nutzungsformen interessant. Und genau hier ist die Berlin Space Technologies GmbH ganz vorn mit dabei.

Doch nicht nur Henry Fords Idee der günstigen Massenproduktion treibt den Geschäftserfolg dieses Mittelständlers an: Letztlich hat kein Geringerer als Elon Musk die Erfolgsvoraussetzungen für das Unternehmen geschaffen, denn erst durch ihn wurde der Transport von Satelliten in den Weltraum erschwinglich. Die damit verbundenen Chancen hatten Tom Segert, Björn Danziger und Matthias Buhl, die die Berlin Space Technologies GmbH 2010 gründeten, früh erkannt. Einen ersten Auftrag zur Produktion eines Satelliten erhielten sie 2013 aus Singapur, 2019 starteten sie ein Joint Venture mit einer indischen Firma und begannen dann mit dem Aufbau einer Kleinsatellitenfabrik in Indien, die seit Ende 2022 einsatzbereit ist.

Einzigartiger Innovationserfolg

Wer Chancen erkennt, sollte sie nutzen. Die treibenden Köpfe hinter der Berlin Space Technologies GmbH, die mit ihren Innovationserfolgen und ihrem innovationsfördernden Top-Management bei TOP 100 überzeugen konnten, haben das getan und können inzwischen eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorweisen: Keine deutsche Firma hat in den vergangenen zehn Jahren mehr kommerzielle Satelliten verkauft, und keine deutsche Firma hat im selben Zeitraum mehr Satelliten in der Größenklasse 50 bis 500 Kilogramm gebaut als die Berliner Newcomer, die im ersten Quartal 2023 an drei Satelliten gleichzeitig arbeiteten.

Auf dem Weg zum Massenmarkt

Der Erfolg des Unternehmens ist nicht allein seiner hohen Technologietiefe zu verdanken. Er liegt vor allem darin begründet, dass die Gründer sehr frühzeitig das große Potenzial von „New Space“ erkannt haben. Bei einer Weltraumnutzung, die nicht mehr von Regierungen und Militärs dominiert wird, sondern vor allem kommerziell ausgerichtet ist, gelten andere Regeln als bisher. Günstigere Preise machen es nun möglich, Satelliten im Verbund für Anwendungen zu nutzen, die früher ökonomisch nicht sinnvoll waren. Die Berliner Pioniere witterten zu einem frühen Zeitpunkt das wirtschaftliche Potenzial dieser Entwicklung — und auf dieser Basis schufen sie somit eine Art Henry-Ford-Moment in der Kleinsatellitenproduktion.

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Anna Riedl-Strasser

Projektberatung

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