Es mag richtig sein, dass man von Luft und Liebe allein nicht leben kann; todsicher ist hingegen, dass wir ohne Atemluft innerhalb von Minuten das Zeitliche segnen. Schaffen es unsere Atmungsorgane nicht, den Körper täglich mit mindestens 400 Liter Sauerstoff zu versorgen, wird die Luft dünn, buchstäblich. Hilfe verspricht die Medizintechnik, sie hat Lungenkrankheiten viel von ihren Schrecken genommen. Einer der innovativsten Akteure auf diesem Gebiet ist die Löwenstein Medical Technology GmbH + Co. KG mit Sitz in Hamburg und Karlsruhe.
Dieses Traditionsunternehmen gehört zu den führenden Herstellern von Beatmungsgeräten für die Heimbetreuung lungenkranker Menschen und hat sich zudem mit Diagnose- und Therapiegeräten für Schlafapnoe einen Namen gemacht. Seit einer organisatorischen Neuaufstellung 2013 operiert er unter dem Dach der familiengeführten Löwenstein-Gruppe, in Fachkreisen gilt er als Innovationsschmiede. Mit wegweisenden Produkten dominiert man, vor allem im Homecare-Segment, nicht nur den deutschen, sondern zunehmend auch den internationalen Markt.
Agil entwickeln
Das starke Wachstum zeugt von der Kreativität dieser Medizintechniker, wird es doch auf schwierigem Terrain erzielt: Eingezwängt in das eng geschnürte Kostenkorsett im Gesundheitssektor, müssen sie überzeugende Antworten auf die in der Branche boomende Digitalisierung finden – ein Dilemma, dem man offensiv begegnet. So hält die Geschäftsführung selbst das Schiff auf Innovationskurs: Strategische Entscheidungen fallen im „TechnoBoard“, Lenkungskreise steuern die Umsetzung, auch dort ist die Chefetage präsent. Penibel achtet man indes darauf, kreatives Mitarbeiterpotenzial nicht zu ersticken. „In frühen Phasen des Innovationsprozesses behindern zu starre Strukturen die Lösungsfindung“, erläutert der Innovationsmanager Tim Wunderlich. Bewusst lassen die Verantwortlichen deshalb während der Produktgenese „Raum für agiles Entwickeln“. Das passt zur Firmenkultur, die im Enthusiasmus und den Ideen der Mitarbeiter den größten Aktivposten sieht.
Einstieg in die Telemedizin
Bei der Suche nach Innovationen hat man auch die hauseigenen Abläufe im Auge. So verleiht seit Kurzem der Einsatz von Apps dem weltweiten Vertrieb mehr Schlagkraft. Und in der Montage beschleunigen autonome Fahrwagen die Herstellung. Im Fokus aber steht der weitere Ausbau des Portfolios: Jüngst wurde etwa der weltweit kleinste Ventilbeatmer präsentiert. Und mit einer Cloud-Anbindung der eigenen Geräte gelang der Einstieg in die Telemedizin. „Wir wollen zum Global Player in der Beatmungsmedizin werden“, sagt Wunderlich. Heiße Luft ist das nicht!
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