Vakuumtechnik und die dazu passenden Antriebslösungen sind die Kernkompetenz der ALMA driving elements GmbH mit Sitz in Schollbrunn in Unterfranken. Sie produziert und vertreibt nicht nur Basisprodukte wie Vakuumschrauben oder Vakuumdrehdurchführungen, sondern darüber hinaus auch Komplettsysteme bis hin zur anspruchsvollen Ultrahoch-Vakuumtechnik. Und das schon seit mehr als drei Jahrzehnten. Dieser Erfolg hat nicht zuletzt mit der Alma Mater zu tun – im ursprünglichen Sinne des Wortes.
Es ist ein Geschäft im Nichts, im leeren Raum: im Ultrahoch-Vakuum, das etwa bei der Herstellung von LED, Halbleitern oder Displays unabdingbar ist und sich nur mit hochpräzisen Komponenten erreichen lässt. Und es ist ein Geschäft mit Widersprüchen. Denn da ist zunächst die Fertigung der Teile – schmutzig, öltriefend, Späne erzeugend. Und das alles muss dann zum reinraumtauglichen Produkt werden. Mittel zum Zweck ist die Reinigungsstraße, in der die Bauteile nach der Bearbeitung eine Spritz-Waschanlage, mehrere Ultraschallreinigungsbäder sowie Osmose-Wasserspülungen durchlaufen. So werden alle Fertigungsrückstände entfernt. Nach dieser Intensivwäsche heizt man die Bauteile im Thermo-Ofen aus und montiert sie unter Reinraumbedingungen zu Baugruppen. Doppelt verpackt in Reinraumfolie geht die Ware dann zum Kunden. Diesen Fertigungsspagat meistert das Team um die Geschäftsführerin Margit Firmbach mit Bravour. Das hat Gründe.
Vom Komponentenfertiger zum Dienstleister
Einer der Gründe ist die Einrichtung einer Reinstraumhalle zur Baugruppenmontage und die damit verbundene Erweiterung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens. So wandelte ALMA sich vom Komponentenhersteller zum Komplettanbieter und Dienstleister. Margit Firmbach: „Jetzt bekommen unsere Kunden komplette reinraumtaugliche Baugruppen und Systeme aus einer Hand. Das minimiert die Schnittstellen und halbiert die Lieferzeit.“
Lernen von der nährenden Mutter, der Alma Mater
Für die Geschäftsführerin ist, jenseits der technischen Innovation, die neue Firmenphilosophie ein wichtiger Mosaikstein des Erfolgs: Inspiriert vom Unternehmensnamen ALMA, initiierte Firmbach einen Prozess, der sich mit den Werten der Alma Mater – eigentlich ein Begriff universitären Ursprungs – auseinandersetzte. Als Ergebnis werden nun ganz praxisorientiert alte Tugenden wie Demut, Respekt, und Hingabe in den betrieblichen Alltag integriert, im Unternehmen selbst ebenso wie im Kontakt mit Partnern und Kunden. „Indem wir uns zurücknehmen und gut zuhören, gewinnen wir die Aufmerksamkeit und das Vertrauen unserer Gesprächspartner“, erklärt Margit Firmbach.