Metalle, Kunststoffe, Faserverbundstoffe – jedes Material erfordert für seine Bearbeitung ganz eigene Werkzeuge. Die HUFSCHMIED Zerspanungssysteme GmbH produziert maßgeschneiderte Zerspanungswerkzeuge wie Bohrer, Fräser und Reibahlen für ihre Kunden. Und die kommen aus den unterschiedlichsten Sparten, darunter Automobil, Luftfahrt, Maschinenbau und Medizintechnik. Vor mehr als 25 Jahren gründeten Vater Rudolf Matthias und Sohn Ralph R. Hufschmied dieses Familienunternehmen – heute ist es Marktführer in seiner Branche.
Im Katalog dieses Mittelständlers findet sich eine ganze Reihe patentierter Werkzeuge, aber den Hauptumsatz macht er mit Anfertigungen, die genau auf den Kunden zugeschnitten sind. „Wir stellen immer den Produktionsprozess unseres Kunden in den Vordergrund. Daher sehen wir uns eher als Prozessberater und -partner statt nur als reinen Werkzeughersteller“, sagt der Geschäftsführer Ralph R. Hufschmied. Das unterscheidet sein Unternehmen von den meisten Mitbewerbern.
Die Natur als Vorbild
Diese enge Zusammenarbeit wissen die Kunden zu schätzen: BMW zum Beispiel zeichnete dieses Unternehmen 2016 als einen seiner besten Lieferanten aus. Denn der bekannte Autohersteller konnte mit dessen Werkzeugen seine Bearbeitungskosten signifikant senken. HUFSCHMIED profitiert vor allem vom großen Erfahrungsschatz seiner Mitarbeiter. Neue Ideen kommen zudem aus den Hochschulen und Netzwerken, in denen sich das Familienunternehmen engagiert. Eine besondere Innovationsquelle ist die Natur: Hier haben sich die Werkzeugspezialisten schon so manches Design abgeschaut.
Vorschläge in die Ideenbox
Verbesserungsvorschläge können die Mitarbeiter in einer Ideenbox im Intranet abliefern – am eigenen Rechner oder an Terminals in den Werken. Diese Vorschläge landen auf dem Schreibtisch der Geschäftsführung. Und die ist erst einmal für alles offen und schaut sich jede Idee an. So entstehen neue Produkte, aber auch wichtige Prozessinnovationen: Derzeit erprobt man Augmented-Reality- Anwendungen. Mit deren Hilfe könnten die Vertriebsmitarbeiter virtuell mit ihren Kunden kommunizieren und ihnen die Produkte erklären. Das würde Außendienstlern so manche Wegstrecke ersparen. Der Zusammenarbeit mit weiteren Industriezweigen steht der Geschäftsführer offen gegenüber. „Aber wir nehmen uns Zeit, um erst einmal die Sprache der jeweiligen Branche zu lernen“, sagt Hufschmied. Nur so kann er immer wieder perfekte Lösungen für seine Kunden finden.