Unternehmens­portrait
Interview Zlatko Dizdarevic

BIKON-Technik GmbH

2021

Anlagen-/Maschinenbau

Größenklasse A

1 Auszeichnung

Den Einzelnen mit seiner Innovationskraft sollte man nicht außer Acht lassen.“

Zlatko Dizdarevic, Geschäftsführender Gesellschafter

Prozesse vereinfachen und beschleunigen

Wenn jeder im Betrieb seine Stärken lebt, eigenverantwortlich arbeitet und zugleich teamfähig ist, steigert dies die Moral der Belegschaft. Das weiß auch der Geschäftsführer der BIKON-Technik GmbH Zlatko Dizdarevic. Deshalb steuert er die Prozesse und die Organisation seiner auf Spannsätze spezialisierten Maschinenbaufirma so, dass seine Leute mit Verve an die Arbeit gehen und dabei aus der Sicht des Kunden denken. Dementsprechend formt er seine Teams und fördert die Stärken jedes Einzelnen.

Die 1972 vom Konstrukteur Ralph Müllenberg gegründete BIKON-Technik stellt Welle-Nabe-Verbindungen her, beispielsweise für die Antriebstechnik. Das Unternehmen entwickelte und produzierte zunächst vorwiegend Spannsätze von Förderbändern, die beim Kohletagebau benötigt werden. Inzwischen beliefert der Maschinenbauer rund 5.000 Kunden – aus dem Tagebau, aber auch aus Branchen wie Medizin, Automobile und Windkraft. Im Fokus stehen Spannsätze, die eine Nabe, etwa die Nabe eines Zahnrads, so mit einer Welle verbinden, dass zwischen ihnen Kräfte übertragen werden können.

Vorausschauend denken und arbeiten

Zur Strategie des Top-Managements gehört es, die Produkte von Anfang an aus der Sicht des Kunden zu betrachten. Das Prinzip: Gemeinsam mit den Kunden überlegen und ausarbeiten, welche technischen Lösungen für welchen Bedarf passen. „So begleiten wir den gesamten Prozess – von der Idee bis zur Montage“, erklärt der Geschäftsführer Zlatko Dizdarevic. Er erwartet von seinen Mitarbeitern, dass sie Probleme und Aufgaben in Eigenregie lösen. Fehler klären und lösen die Angestellten ebenfalls eigenverantwortlich untereinander. Da sich viele Teile sehr ähneln, kann es schon einmal passieren, dass jemand im Lager ins falsche Regal greift. „Bei so etwas muss ich in der Regel nicht intervenieren. Das läuft fast immer reibungslos“, erzählt Dizdarevic.

Die Dinge vereinfachen

Der 52-Jährige kennt die Fähigkeiten seiner Mitarbeiter genau. Sein Motto: Stärken fördern und Fehler nutzen, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Der Faktor Mensch ist ihm deshalb besonders wichtig. „Wir nennen das bei uns ,Stallgeruch’. Ich schaue mir an, wer welche Stärken hat und unterstütze die Mitarbeiter dann entsprechend. Es bringt nichts, jemanden zu bestrafen – im Gegenteil!“, resümiert der Geschäftsführer. Hier weiß jeder sofort, woran er ist. Dadurch werden die Dinge enorm vereinfacht und am Ende Arbeitsprozesse beschleunigt.

BIKON-Technik GmbH

Wie er bei der BIKON-Technik mit der Eigenverantwortung seiner Mitarbeiter innovativ Prozesse beschleunigt, erzählt Zlatko Dizdarevic.

Herr Dizdarevic, Sie lassen Ihren Mitarbeitern Freiräume und erwarten im Gegenzug, dass sie selbstständig und gut arbeiten. Funktioniert das?

Das sind alles erwachsene Menschen. Gute Umgangsformen, Harmonie und Respekt sind bei uns sehr wichtig. Dies stärkt die Arbeitsmoral und fördert die Innovationsbereitschaft im Haus. Die Beschäftigten arbeiten sehr fix. Gleichwohl liegt es mir am Herzen, dass das Verhältnis Arbeit und Freizeit ausbalanciert ist. Um Punkt 16.30 Uhr fege ich alle Mitarbeiter aus dem Betrieb, bei uns gibt es keine Überstunden. An den lächelnden Gesichtern sehe ich, dass sie gerne hier sind. Eine Arbeit, die Spaß macht, und ein erfülltes Privatleben erhöhen die Lebensqualität. Die Jüngeren haben dann den Dampf, die Älteren die Erfahrung und die Ruhe in verzwickten Situationen. Diese Art der Unternehmensführung treibt den Innovationsgeist unserer Firma an.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Machen Sie auch um 16.30 Uhr Feierabend?

Als Geschäftsführer arbeite ich insgesamt in der Woche schon etwas länger als die Beschäftigten. Aber das habe ich mir genau so ausgesucht. Zugleich möchte ich mein Privatleben natürlich nicht vernachlässigen. Als Firmenlenker gehört es zu meinem Job, dafür zu sorgen, dass wir hier zusammen gute Arbeit leisten – und das möglichst gut gelaunt. Das Zwischenmenschliche ist nicht zu unterschätzen.
Ein ausgeglichener Mitarbeiter ist grundsätzlich viel motivierter. Den Einzelnen als Innovationskraft sollte man nicht außer Acht lassen.

Sie stärken Ihr Unternehmen, indem Sie Freiheiten gewähren?

Unbedingt! Ein Beispiel: Ein junger Lagermitarbeiter hat während seiner Zeit bei uns seinen Betriebswirt gemacht. Die dafür notwendigen Mittel habe ich ihm zur Verfügung gestellt. Mittlerweile bildet er den Knotenpunkt zwischen Einkauf, Vertrieb und Logistik. Eine seiner Leidenschaften ist zudem das Programmieren, wodurch er seinen Aufgabenbereich erweitern konnte. Er hat in Eigenregie programmierte Listen erweitert in unserem Qualitätsmanagement und in der Vertriebskalkulation. Dabei durfte er seine eigenen Ideen verwirklichen. Das Beispiel zeigt, was Mitarbeiter mir und damit letztlich der Firma zurückgeben können, wenn man sie dazu ermutigt, ihre Stärken auszuleben.

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Anna Riedl-Strasser

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