Unternehmens­portrait
Interview Dr. Stephan Arnold

ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG

2021

Anlagen-/Maschinenbau

Größenklasse C

2 Auszeichnungen

Unsere Prozesse sollen Lust auf Innovationen machen.“

Dr. Stephan Arnold, Geschäftsführer

Die Schrittmacher

ebm-papst ist Technologieführer bei Luft- und Antriebstechnik mit rund 20.000 verschiedenen Produkten. Das Unternehmen ist in vielen Branchen ein gefragter Engineeringpartner.

Man braucht sie fast überall – zu Hause, in Autos und Supermärkten, in Büros und Fabrikhallen. Die Motoren und Ventilatoren der ebm-papst Gruppe mit Hauptsitz in Mulfingen finden auf unterschiedlichen Feldern Anwendung. Eines haben sie gemeinsam: Sie sind energiesparend, kosteneffizient und auf dem neuesten Stand der Technik. Denn dieser führende Hersteller von Antriebs- und Lufttechnik macht immer wieder große Schritte in die Zukunft und setzt damit weltweite Marktstandards, auch dank eines innovationsorientierten Top-Managements.

Transportbänder, die Waren bewegen; Schranken, die sich im richtigen Moment heben; Aufzüge, deren Türen sich öffnen und schließen: Unzählige Vorgänge im Alltag brauchen kleine und große Motoren, die im Hintergrund arbeiten. Auch Ventilatoren sind aus unserem Leben gar nicht mehr wegzudenken, denn sie halten Kühltheken, Gebäude, Züge oder Busse wohltemperiert. Wenn in der Antriebs- und Lufttechnik Strom gespart wird, dann also meistens in sehr großen Mengen. Für die Geschäftsführung der ebm-papst Gruppe mit ihren deutschlandweit mehr als 6.500 Beschäftigten ist deshalb die Energieeffizienz eines der ganz großen Innovationsfelder. „Bei energiesparenden Lösungen sind wir klar Marktführer“, erklärt der F&E-Geschäftsführer Dr. Stephan Arnold.

Digitalisierung ohne Ende

Auch die Digitalisierung gehört zu den Megatrends, die das Unternehmen frühzeitig durchleuchtete und bis heute mit vielen innovativen Produkten aufgreift. „Unsere Technik arbeitet mit Schnittstellen und kann Aspekte wie Mechatronik, Elektronik oder Software mühelos integrieren“, bestätigt Arnold. Hinzu kommen Cloud- und Sensortechnologien, die ebenfalls viele Innovationen ermöglichen – zum Beispiel um Klima- oder Heiztechnik noch effizienter und kostensparender einzusetzen. „Dafür sammeln unsere Systeme Daten von bestehenden Anlagen, lernen daraus und leiten wertschöpfende Aktionen ab“, erklärt er.

Über das Tagesgeschäft hinaus denken

Dass Zukunftsthemen wie die Digitalisierung oder die Sensortechnik frühzeitig in konkrete Lösungen fließen, ist auch ein Verdienst der Geschäftsführung: 120 Mio. € und damit 5 % des gesamten Umsatzes investiert das Top-Management jährlich in die Entwicklung neuer Produkte. Hinzu kommt die Marktbeobachtung als ein weiterer wichtiger Baustein: „Unsere Kunden schätzen, dass wir uns schon heute intensiv mit den Anforderungen der kommenden Jahre beschäftigen. Dafür müssen wir uns selbst konsequent mit gesellschaftlichen Umwälzungen und technologischen Trends auseinandersetzen“, unterstreicht der Geschäftsführer. Dass diese Weitsicht schon lange Früchte trägt, beweisen die 262 erteilten Patente weltweit.

ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG

Wie neue Prozesse bei ebm-papst die Freude an Innovation und damit auch die Innovationskraft des Unternehmens fördern, erklärt Dr. Stephan Arnold.

Sie haben zuletzt ihre internen Prozesse verändert. Was ist neu?

Wir haben bei uns einen ganz neuen Technologie und Innovationsmanagementprozess, kurz TIM, eingeführt. Jeder Mitarbeiter kann sich darüber mit seinen Ideen einbringen. Der Prozess begleitet eine Neuerung durch mehrere festgelegte Stufen – von der Idee über ihre Evaluierung bis zum Markteintritt. Darüber hinaus gibt es Innovationspaten, die den jeweiligen Mitarbeiter im Innovationsprozess unterstützen. Am Ende bewertet ein Innovationsboard die Idee, und der Ideengeber darf seine Idee der Geschäftsleitung präsentieren.

Was wollen Sie mit dem TIM-Prozess erreichen?

Wir wollen damit das Thema Innovation ganz systematisch und transparent bei uns im Unternehmen verankern. Denn ich bin davon überzeugt: Nur durch die systematische Förderung von Neuerungen mithilfe der entsprechenden Prozesse schafft man es heute, wettbewerbs- und zukunftsfähig bleiben.

Wie genau stärken denn systematische Innovationsprozesse die Innovationskraft Ihres Hauses?

Neue Ideen entstehen ja nicht immer am Schreibtisch, sondern oftmals in der  Freizeit, in der Natur und so weiter. Stellen Sie sich vor, ein Meister aus der Fertigung interessiert sich privat für den Drohnenflug. Da liegt ein unentdecktes Potenzial! Und das wollen wir nutzen. Deshalb kann jeder Mitarbeiter bei uns einen
Innovationsanstoß geben und wird damit auch ernst genommen. Dank unseres neuen Prozesses weiß der Ideengeber außerdem immer genau, wo seine Idee gerade steht. Am Ende hat er dann die Möglichkeit, selbst an der Realisierung teilzunehmen. Es motiviert Mitarbeiter, wenn sie wissen, dass ein zukünftiges Produkt der ebm-papst aus ihrer eigenen Idee entstehen kann. Und ich bin mir sicher: Innovation gelingt nur, wenn sie Spaß macht.

Was erhoffen Sie sich von Ihren neuen Innovationsprozessen für die Zukunft?

Mit unserem neuen Innovationsmanagement wollen wir Innovation in Zukunft noch mehr auch abseits des Tagesgeschäfts fördern. Denn nur wenn die Mitarbeiter auch über ihre festgelegten Arbeitsabläufe hinaus denken können, entstehen echte Neuerungen. Und genau darum geht es uns: In Zukunft nicht mehr nur inkrementelle, sondern auch disruptive Innovationen zu fördern.

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