Das Marienhospital Stuttgart hat eine lange Geschichte: Gegründet wurde es 1890 von der Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul im baden-württembergischen Untermarchtal. Der Ordensgründer Vinzenz von Paul sagte, bei der Versorgung Kranker und Hilfsbedürftiger müsse man mehr tun als nur Medizin und Brot zu verteilen. „Das ist auch heute noch unser Auftrag und die Basis für das Handeln und Wirken der Schwestern“, sagt der Geschäftsführer Markus Mord.
Heute leben im Haus 30 Ordensschwestern, die sich um das Wohl und die Seelsorge der Patienten kümmern. Das katholische Krankenhaus vereint christliche Werte und Hightechmedizin. Aus dem früheren 90-Betten-Haus ist eine moderne Einrichtung mit mehr als 18 Fachkliniken geworden. Mit inzwischen 761 Betten zählt es zu den größten Kliniken Stuttgarts mit 1.920 Beschäftigten.
Diätschule im Haus
„Innovationen sind schon mit wenigen Mitteln möglich“, unterstreicht der Geschäftsführer. So unterhält das Marienhospital beispielsweise eine Diätschule: In einem gemeinsamen Projekt mit der Hochschule Esslingen, dem Bundesgesundheitsministerium und einem Altersheim erforschen die Experten, welche Ernährung für welche Patienten besonders hilfreich ist. Dies ist zum Beispiel für Patienten in der Diabetologie oder in der Onkologie wichtig. „Eine gesunde Ernährung hilft den Betroffenen, zu Kräften zu kommen. So können sie belastende Behandlungen, etwa eine Chemotherapie, besser durchstehen“, erläutert Markus Mord.
Kleine Idee mit großer Wirkung
Alle Mitarbeiter des Krankenhauses können über das Intranet neue Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen. Dazu füllen sie ein Formular aus, das anschließend von eigens dafür eingesetzten Ideenmanagern ausgewertet wird. Dabei kann es auch schon mal um vermeintlich banale Dinge gehen, etwa um eine neue Beschilderung des Parkhauses. In der Vergangenheit führte nämlich die Bezeichnung der Parkdecks P01 bis P04 zu Verwechslungen mit den Krankenhausstationen P1 bis P4. Eine scheinbar kleine Idee – mit großem positivem Effekt für die Besucher. „Monatlich kommen bei uns 5 bis 10 Ideen zusammen“, berichtet der Geschäftsführer. Zudem entwickelt die Unternehmensleitung verschiedene Strategien und initiiert Workshops, um kranken Menschen ganzheitlich zu helfen. Dies passt zum guten Geist des Hauses – im Sinne des Ordensgründers Vinzenz von Paul. Der französische Priester, der von 1581 bis 1660 lebte, gilt aufgrund seines Wirkens in der Armenfürsorge und Krankenpflege als Begründer der neuzeitlichen Caritas.
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Akzeptieren