Der Markt für Kontaktlinsen ist übersichtlich strukturiert: Es gibt einerseits die großen industriellen Produzenten mit ihrer Standardware, die sie nur in bestimmten Größen und Stärken anbieten. Und andererseits gibt es kreative Spezialhersteller wie die Hecht Contactlinsen GmbH, von denen in Deutschland gerade einmal eine Handvoll existieren. Sie kommen immer dann ins Spiel, wenn Produkte von der Stange nicht ausreichen, um besonders ausgeprägten Sehschwächen Paroli zu bieten.
Dieter Muckenhirn hat Humor. Er ist der Geschäftsführer der Hecht Contactlinsen GmbH mit Sitz in Au bei Freiburg. Fragt man ihn nach den jüngsten Innovationen seines Unternehmens, schmunzelt er und fragt zurück: „Wie sollen wir denn ein maximal 20 Millimeter großes Produkt, das auf alle Augen passen soll, alle paar Jahre verbessern oder vielleicht sogar neu erfinden?“ Das meint er selbstredend nicht ernst, denn er erzählt dann, zum Beispiel, von den sogenannten multifokalen formstabilen Linsen, die eine Gleitsichtbrille ersetzen können; oder von einer Nachtlinse für den mittleren Bereich von Kurzsichtigkeit, die die Hornhaut im Schlaf modelliert und tagsüber nicht getragen werden muss. Er erzählt also von Innovationen, die den Kunden und dem Unternehmen einen handfesten Mehrwert bieten.
Individuell zugeschnitten
Bei jedem Erzeugnis der Hecht Contactlinsen GmbH, die 119 Spezialisten beschäftigt, handelt es sich um ein Unikat, das individuell auf die jeweilige Sehschwäche des Patienten zugeschnitten ist. Dabei greift man auf ein Grundmaterial und eine Grundgeometrie zurück, auf deren Basis sage und schreibe um die 60 Millionen Varianten entwickelt werden können. „Jedes Auge ist halt anders“, erklärt Muckenhirn die für einen Laien enorme Vielfalt.
Austausch und Kooperationen
Wie komplex und kompliziert viele Fälle von Fehlsichtigkeit sind, erfahren zwei der vier Geschäftsführer dieses badischen Unternehmens jede Woche in der Augenklinik der Uni Freiburg aus eigener Anschauung. „Als Mittelständler können wir nicht alle Facetten des Know-hows abdecken“, sagt Dieter Muckenhirn, „deshalb pflegen wir den ständigen Austausch mit der Wissenschaft.“ Zu diesem Spektrum gehören außerdem Kooperationen mit dem Fraunhofer-Institut und weiteren Forschungseinrichtungen sowie die Beteiligung an staatlich geförderten Projekten. So haben die Experten von Hecht alles im Blick, wenn es darum geht, besonders ausgeprägten Sehschwächen mit innovativen Produkten Paroli zu bieten.
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