Vor ziemlich genau 20 Jahren präsentierte die SimonsVoss Technologies GmbH den ersten digitalen Schließzylinder der Welt. Diese Neuheit barg die Keimzelle für eine unternehmerische Vision: Eines Tages soll nirgendwo mehr umständlich und risikobehaftet mit mechanischen Schlüsseln hantiert werden. Das möchte diese Münchner Firma erreichen. Inzwischen bietet sie Systeme für nahezu jede Türsituation, ob Smart Home oder Digital Building – und setzt mit ihnen 60 Mio. € im Jahr um. Und das Potenzial für weiteres Wachstum ist enorm.
Als Kleinserie von gut 100 Exemplaren installierte SimonsVoss 1997 die ersten, batteriebetriebenen digitalen Schließzylinder in einem gewerblich genutzten Gebäude. Damit fiel der Startschuss für deren weltweiten Siegeszug. Stück für Stück gewann die Firma seither ihre wichtigsten Kunden: Bildungseinrichtungen, Banken, Träger der öffentlichen Verwaltung und Großunternehmen jeglicher Art. Der Geschäftsführer Bernhard Sommer sagt: „Uns kommt zugute, dass das Bedürfnis nach Sicherheit derzeit stark steigt, im gewerblichen wie im privaten Bereich.“
Intelligente Türen
Identifikationsmedien wie Transponder, Smartcard oder Smartphone ersetzen bei SimonsVoss konventionelle mechanische Schlüssel. Ein System verwaltet beliebig viele Türen und Benutzer. Zudem bietet es Funktionen zur Überwachung, etwa zeitabhängige Zutritte und Anwesenheitsprotokolle. Geht ein Transponder verloren, wird er gesperrt, und er ist damit für einen potentiellen Eindringling nutzlos. So müssen nicht alle Schlösser aus Sicherheitsgründen gewechselt werden. „Die Türen sind über Funk mit einem Netzwerk verbunden“, erklärt Sommer. „Alles läuft auf einem Computer zusammen, mit dem ein Administrator die Anlage zentral überwacht.“
Smartphones als digitale Schlüssel
Die jüngste Innovation ist „MobileKey“, eine Lösung für gewerbliche und private Gebäude mit bis zu 20 Türen. „Mobile“ deshalb, weil ein Smartphone mit einer cloudbasierten App als Steuerungseinheit und Identifikationsmedium dient. Das Produkt ist seit 2016 erhältlich und fand in kürzester Zeit 15.000 hauptsächlich gewerbliche Anwender. Die schätzen vor allem Funktionen wie die Türzustandsüberwachung oder „Key4Friends“, das per Code eine Türöffnung jederzeit und überall ermöglicht. „Die Entwicklung geht auf eine Anregung aus unserem Vertrieb zurück“, sagt Sommer. „Wir verwenden sehr viel Zeit darauf, Bedürfnisse des Markts mithilfe eines guten systematischen Prozesses in neue Produkte zu übersetzen.“ Im Bewusstsein dessen ist der Manager für die Zukunft positiv gestimmt – auch, weil er weiß: 95 % aller Türen werden nach wie vor mechanisch verund entriegelt. Es bleibt also noch eine Menge zu tun!
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