In energieintensiven Industrien wie Stahlwerken oder Glas- und Keramikwerken entsteht eine riesige Menge an Abwärme. Was wäre, wenn man die zur Energieerzeugung nutzen würde? Diese Frage haben die Gründer der NEBUMA GmbH sich gestellt. Ihre Antwort: neuartige Speichertechnologien für den Hochtemperaturbereich, die es bisher so nicht gab. Die ersten Produkte hat dieses Start-up aus Saarbrücken nach gerade einmal zwei Jahren Entwicklungszeit auf den Markt gebracht.
Ein Chemiker aus der Nanotechnologie, eine Biotechnologin, eine Materialprüferin und ein Chemotechniker: Das Entwicklerteam dieses Unternehmens ist klein, aber sehr vielseitig. Jeden Morgen trifft es sich zur Teamsitzung und bespricht Ideen und laufende Projekte. Gute Vorschläge verarbeitet man zunächst mit Bordmitteln zu einem Prototypen. Funktioniert das erste Modell, geht die Entwicklung Schritt für Schritt weiter. „Auch unseren Kunden zeigen wir zunächst den Prototypen und binden sie damit sehr früh in die Entwicklung ein“, erklärt der Geschäftsführer und Chemiker Dr. Martin Schichtel.
Fantasie wecken
Die Grundidee für sein Unternehmen: Aus Recyclingmaterial ein Medium zu erstellen, das die Energie speichern, aber auch weiterleiten kann. Das funktioniert, indem der Körper dieses Speichers aus Granulat an die Wärmequelle angeschlossen wird. Die so gespeicherte Abwärme kann dann wiederoder weiterverwendet werden. 2016 ging das erste Produkt auf den Markt, die nächsten Ideen folgten bald. „Zusammen mit einem Kunden haben wir eine Lösung für mobile Wärmeversorgung entwickelt“, erzählt Dr. Schichtel. Damit kann man Wärme nun auch in einem Container transportieren. In ein paar Jahren will der Geschäftsführer sein Wissen über thermoelektrische Keramiken für den Einstieg in den Energiemarkt nutzen. „Wir wollen bei unseren Kunden die Fantasie anregen im Hinblick darauf, was mit ihrer Abwärme noch alles möglich ist“, sagt er.
Grenzenlos denken
Die meisten Ideen entstehen dank des engen Austauschs mit Industriekunden. Aber auch die Zusammenarbeit mit Experten aus der Wissenschaft gibt immer wieder neue Impulse, mit denen diese kreativen Techniker dann weiterarbeiten können. Ein gutes Innovationsklima liegt dem Geschäftsführer am Herzen. „Ich will keine Grenzen ziehen. Mir ist nur wichtig, dass wir unser Ziel erreichen. Der Weg dahin ist erst einmal zweitrangig“, betont Dr. Schichtel. Seine Mitarbeiter dürfen und sollen Fehler machen, denn so machen sie ihre eigenen Erfahrungen und lernen daraus. Zudem fällt es ihnen in diesem Klima leicht, ausgiebig zu experimentieren.
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