Wer mit Sven Tilch über sein Unternehmen spricht, blickt anschließend mit anderen Augen auf eine Branche, die nicht immer nur mit positiven Schlagzeilen von sich reden macht. Dem Geschäftsführer des Netzwerks „Tilch – Ganzheitliche Pflege und Betreuung“ merkt man das Herzblut an, mit dem er bei der Sache ist: Menschen mit Handicap zu helfen. Gerade in einer sich wandelnden Gesellschaft müssen Pflegedienstleister ihre Angebote ständig an die daraus erwachsenden Anforderungen anpassen. Als gelernter Heimleiter weiß er, dass der menschliche Faktor entscheidet.
Dieser Chef eines Netzwerks, das in 18 Häusern in Niedersachsen die gesamte Bandbreite moderner Pflegedienste anbietet, hat den Finger am Puls der Zeit. Daher weiß er, dass eine älter werdende Gesellschaft und sich wandelnde Lebensentwürfe gerade in der Pflege die Bereitschaft zu innovativen Entwicklungen fordert. „Wir müssen differenzierte Angebote machen, um unterschiedlichen Lebensweisen gerecht zu werden“, sagt Tilch.
Auch Risiken eingehen
Die Bereitschaft seiner fast 400 Mitarbeiter, diesen Weg mitzugehen, entscheidet darüber, ob man mit der Entwicklung Schritt halten kann, davon ist Tilch überzeugt. Nicht verwunderlich also, dass ein innovationsfreundliches Klima ganz oben auf seiner Agenda rangiert. „Wir pflegen eine Motivationskultur die dazu anregt, auch Risiken einzugehen“, erklärt der Geschäftsführer. Er hat seinen Einrichtungen dazu ein „Qualitätsmanagement des Wohlfühlens“ verordnet: Ein Mitarbeiterhaus dient dem interdisziplinären Austausch, die rege in Anspruch genommene Möglichkeit der Jobrotation und ein breites Fortbildungsangebot – vom Erste-Hilfe-Kurs bis zur Gesetzeskunde – schaffen ebenfalls Grundlagen, den Blick für Neues zu weiten.
Leistung individuell definieren
Organisatorisch rücken die Pflegenetzwerker dem Dauerthema Innovation unter anderem mit Gruppen zu Leibe, die aus Fachpersonal und Management bestehen. Die klopfen Vorschläge ab und leiten notwendige Schritte ein. Ein passendes Instrument, das alle Mitarbeiter in den Innovationsprozess miteinbezieht, hat man in einem neuen Dokumentationssystem gefunden: Die „Strukturierte Informationssammlung“ eröffnet die Möglichkeit, Leistungen individuell zu definieren, von der Pflege über die Verwaltung bis hin zum Küchen- und Servicebereich. Mit den Ergebnissen ist Tilch hochzufrieden. Denn dieses System hat unter der Federführung der Mitarbeiter verbesserte Arbeitsabläufe ermöglicht, etwa in der Demenzpflege. Und für das Unternehmen rechnet sich das auch: „Wir erreichen damit eine individuell optimierte Ertragsstruktur“, berichtet Tilch.
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