Im Weltall kann es minus 270 °C kalt sein. Satellitenbauteile können bei Sonneneinstrahlung aber auch auf plus 150 °C erwärmt werden. Und das All ist ein luftleerer Raum. Diese Bedingungen können in speziellen Vakuumkammern auf der Erde simuliert werden. Ein Spezialist für solche Weltraumsimulationskammern ist die JUST VACUUM GmbH, die für Forschungsinstitute, Universitäten und Unternehmen aus der Luft- und Raumfahrtindustrie tätig ist. Ihre Geschäftsführung sorgt dafür, dass ihr kleines Team immer wieder erfolgreiche Innovationen entwickelt.
Jede Weltraumsimulationskammer ist an sich schon eine Innovation, denn die Kundenwünsche sind immer wieder anders. Je nachdem, welche Geräte getestet werden sollen, müssen die Kammern neu ausgerüstet werden. Eine der wichtigsten Entwicklungen der vergangenen Jahre ist etwa ein Stecker mit einer Vakuumisolation aus Glas. Denn die Stromzuführungen in die Vakuumkammer müssen absolut dicht sein – ebenso wie alle anderen Zu- und Abgänge. Bislang nutzte man als Steckerisolationsmaterial Keramik, das jedoch teurer ist und nicht so zuverlässig wie Glas. Die Neuentwicklung minimiert das Fehlerrisiko deutlich.
Spaß an Innovationen
Mit solchen und weiteren Ideen für die Simulation von Weltraumatmosphäre ist diese Firma aus der Pfalz deutschlandweit die Nummer eins. „Es gibt noch einige größere Unternehmen. Die haben aber zusätzlich andere Geschäftszweige“, erklärt der Geschäftsführer Dr. Christian Hannke. Zusammen mit dem Unternehmensgründer Gerhard Just leitet er das 18-köpfige Team, das vor allem aus Ingenieuren, Physikern, Technikern und Programmierern besteht. „Wir achten schon bei der Personaleinstellung darauf, dass wir Leute bekommen, die Spaß an Innovationen haben“, betont Hannke. „Dann müssen wir unsere Mitarbeiter gar nicht viel motivieren – sie laufen von ganz allein.“
Mit Experten kommunizieren
Der Impulsgeber für Ideen ist Gerhard Just, der viel technische Erfahrung aus dem Vakuumbereich mitbringt und deshalb für die Kundenanforderungen oft schnell eine Lösung parat hat. „Wir lieben es, mit Forschern, Wissenschaftlern und Entwicklern aus den Kundenunternehmen zu kommunizieren und uns gemeinsam Neuerungen auszudenken“, sagen die Geschäftsführer. „Denn die wirklichen Innovationen kommen meist aus dem Forschungssektor – alles andere sind oft nur Verbesserungen von Bestehendem.“ Ihr Ziel ist es, den Vorsprung bei Weltraumsimulationskammern zu halten und auszubauen. Das sollte machbar sein: Wer sich mit dem Weltraum beschäftigt, dem wird es schließlich leicht fallen, nach den Sternen zu greifen.
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