Was haben Zusatzantriebe für Rollstühle und E-Bike-Akkus gemeinsam? Beide werden von der Alber GmbH in Albstadt produziert. Dieser Mittelständler gilt als Premiumanbieter und Marktführer auf dem Gebiet der Elektromobilität für leichte und intelligente Antriebssysteme. Dass auch der Start in den noch jungen E-Bike-Markt so grandios gelang, verdankt das Unternehmen zahlreichen Innovationsprozessen, in die von Anfang an immer auch das Marketing und der Vertrieb eingebunden sind.
Seit 1986 stellt Alber Zusatzantriebe für Rollstühle und mobile Treppensteighilfen her, von denen bislang Behinderte und Senioren profitierten. Seit drei Jahren ist noch eine andere Klientel hinzugekommen: E-Bike-Hersteller. Denen bietet das neue Geschäftsfeld „Neodrives“ ausgereifte Antriebssysteme. Wie kam es dazu? Im Rahmen des ständigen Strategieprozesses stellte das Unternehmen 2010 fest, dass der regulierte Gesundheitsmarkt attraktiv bleibt, aber begrenzte Wachstumschancen bietet. Nach einigen Analysen entschied man, als OEM-Lieferant in den E-Bike-Markt einzusteigen – und erhielt schon vor Verkaufsstart die Bestellungen von zwei großen Fahrradherstellern.
Perfekte Systemintegration
Mit den E-Bike-Antrieben konnte das Unternehmen seine Kernkompetenz in der Motorentechnologie erheblich erweitern. Der Geschäftsführer Ralf Ledda nennt ein Beispiel: „Wir kleben die Magnete nun selbst und bewickeln die Statoren mit einer modernen Wickelmaschine präzise mit Kupferdraht. Dadurch erreichen wir im Vergleich zu handgewickelten Statoren einen höheren Wirkungsgrad bei gleicher Baugröße.“ Zu den Innovationserfolgen trägt auch die Systemintegration bei: Alber baut ganze Einheiten mit Motor, Bediengerät, Akku, Halterung, Schnittstellen und Verkabelung. Alles funktioniert perfekt miteinander.
Workshops zu Megatrends
„Das Anstoßen und Betreuen von Innovationsprojekten ist bei uns elementarer Bestandteil der Aufgabenbeschreibung jedes Produktmanagers und Entwicklers“, sagt Ledda. Spannend: Im Unternehmen finden immer wieder Workshops zu Schlüsseltechnologien oder Megatrends wie etwa Connectivity statt. Aus den Ideensplittern erarbeiten interdisziplinäre Projektteams dann Business-Cases und Prototypen. Die Vorgehensweise ist erfolgreich und schweißt die zwei Geschäftsfelder noch enger zusammen: Ab 2017 will man eine gemeinsame Motorenplattform für den E-Bike-Antrieb und den neuen Greifreifenantrieb „e-motion“ einführen. Rollstuhlfahrer und E-Biker bleiben bei Alber also gleichermaßen im Focus.
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